1956-00-00 - ARTHUR HEINZ LEHMANN |
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ID |
1001766 |
Piwigo ID |
1645669112 |
Titel |
ARTHUR HEINZ LEHMANN |
Datum |
1956-00-00 |
LFNR |
05547 |
Inhalt |
Arthur Heinz Lehmann, geboren 1909 in Leibzig, arbeitete mit seiner Frau
Steffi Lehmann seit 1945 in Ellmau, Haus St. Georg, als Schriftsteller.
Lehmann schildert in seinen Romanen die Verhältnisse zwischen den Menschen
und seinem treuesten Freund unter den Tieren, dem Pferd. Mit Sachkenntnis
und Humor spricht er den "Pferdenarren" aus den Herzen.
Die Donauland Buchgemeinschaft schreibt in einer Buchankündigung über ihn:
"Arthur Heinz Lehmann war selbst ein begeisterter Reiter. Die Liebe zu den
Pferden, aber auch die Liebe zur österreichischen Landschaft, die den gebür-
tigen Leipziger zur zweiten Heimat wurde, hat ihn zum Dichter gemacht."
Seine bekanntesten Werke sind:
Hengst Maestoso Austria - Die Liebesgeschichte zweier Menschen und ihrer
edlen Pferde. Erschienen 1939.
Die Stute Deflorata - Eine weitere Liebesgeschichte zweier Menschen und
ihrer edlen Pferde. Erschienen 1948.
Das Dorf der Pferde - Roman eines Jahres aus einem Gebirgsdorf, in dem
übezeugte Roßnarren Pferde züchten.
Der Herrgott der Pferde - Die Streiche der sieben Roßnarren.
Rauhbautz - Fröhliche Erzählungen von Pferden und Menschen.
Glück auf vier Beinen - Eine urkomische Pferde- und Menschengeschichte.
Methusalem auf Rädern - Ein heiterer Roman vom Leben mit einem Auto
Tierzirkus Pipino - Ein Tierbuch für die Kleinen.
Die ewige Herde - Ein Roman über die Rettung eines Vollblutgestütes.
Gemeinsam mit Franz Ackerl schrieb er das Buch "Die edlen Lipizzaner und
die Spanische Reitschule.
Im Vorwort zu dem gemeinsamen Dackelbuch "Xaver und Weibi" schreibt Frau
Steffi Lehmann über Ihren Mann:
"Jeder hat das Pferd, das er verdient! pflegt mein Mann zu sagen, der natür-
lich für Hunde nicht zuständig ist, obwohl er mit ihnen auf du und du steht
und sie ihn lieben, die fremden Hunde genau wie die unserigen. Unsere tun's,
weil sie Pferde mögen, mit denen er wiederum eine Freundschaft hält, die nur
er beschreiben kann. So baut er einen neuen Pferdestall, der immer schöner
und schöner wird, und es juckt einen, das benachbarte Wohnhaus zu verlassen
und dort hineinzuziehen. Von Pferden versteht er also was. Was aber die
Hunde betrifft, ist er ein kompletter Ignorant."
Über die letzten Kriegstage 1945 erfahren wir aus diesem Buch: "Im Kriege
mußte sich der Meinige des öfteren dienstlich nach Berlin begeben; und bei
der dortigen Dienststelle, die natürlich auch was mit Pferden zu tun hatte,
war er gar nicht gern gesehen. Weil er bombenmagnetisch wirkte. Wenn ich an
ihn dachte, sah ich ihn in Luftschutzkellern hocken und bangte, daß ihm der
Plafond auf den Kopf fallen könnte...
Der Meinige reiste weiter im Krieg umher und half seiner Remontierungs-
kommission, Haflinger und Muli-Fohlen einzukaufen. Jeden Tag bekam ich
einen Brief, in dem stand auch immer sein persönlicher Wehrmachtsbericht.
Zum Beispielt: "Schief geht's!" - er hat recht behalten."
Der Erfolgsroman "Hengst Maestoso Austria" wird 1956 verfilmt und Lehmann
erzählt in seinem letzten Werk die Geschichte des Filmpferdes "Maestoso
Orasa" als Memoiren eines Lipizzaner-Hengstes.
Auf der Fahrt zur Uraufführung des Filmes, am 28.August 1956, verunglückt
Arthur Heinz Lehmann mit dem Auto tödlich.
Die großen Erfolge seiner Bücher und des Filmes werden den Pferdefreund
Lehmann in Erinnerung halten.
Zeitungsberichte und eine Kurzgeschichte von Arthur Heinz Lehmann. |
Archive |
[ZCH, USA] |
Sachgebiete |
[Bevölkerung, Lebensbilder, Literatur] |